aus: "sicher arbeiten" 6/2001
Jugend will sicher leben

"sicher unterwegs"

Aktion 2001/2002

Für die berufsbildenden Schulen startete die konzertierte Aktion "Jugend will sicher leben" 2001/02. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der Landesverbände der gewerblichen Berufsgenossenschaften und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) in Berlin wurden am 31. Oktober 2001 die neuen Unterrichtsmaterialien für Lehrer und Schüler, die sich dem Unfallrisiko junger Menschen im Straßenverkehr widmen, vorgestellt. Damit wird es den Schülern erleichtert, sich über ihre eigenen Motive und Emotionen, die sie mit dem Autofahren verbinden, bewusst zu werden. Die Schirmherrschaft über die Aktion übernahmen der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Kurt Bodewig, sowie Dr. Annette Schavan als Präsidentin der Kultusminister-Konferenz.

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Jährliche Aktionen

Seit nahezu drei Jahrzehnten veranstalten die Landesverbände der gewerblichen Berufsgenossenschaften jährlich in den Herbst-/Wintermonaten die Berufschulaktion "Jugend will sicher leben" für Schülerinnen und Schüler berufsbildender Schulen. Behandelt werden jeweils wechselnde Themen wie Strom, Lärm, Gefahrstoffe, richtiges Sitzen-Heben-Tragen u.a.. aus den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Damit sollen den gerade vom Schul- ins Berufsleben gewechselten Jugendlichen typische Risiken und Gefahren, wie sie mit dem Arbeitsleben verbunden sind, aufgezeigt, gleichzeitig aber auch Grundsätze und Hilfestellungen für ein sicheres Verhalten vermittelt werden.

Aktion 2001/2002: SICHER UNTERWEGS

Erstmals widmet sich die Aktion der Landesverbände der gewerblichen Berufsgenossenschaften in Kooperation mit dem DVR unter dem Motto SICHER UNTERWEGS bundesweit der Erhöhung der Verkehrssicherheit der Schüler an den berufsbildenden Schulen. Den Schülerinnen und Schülern soll auf diesem Wege nahegebracht werden, sich über ihre eigenen Motive und Emotionen, die sie mit dem Autofahren verbinden, bewusst zu werden.

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Ziel der Aktion ist es, die Teens und Twens an eine eigenverantwortliche, umwelt- und sicherheitsbewusste Mobilität heranzuführen, indem sie motiviert werden, über ihrer Mobilitätsrisiken nachzudenken. Eine wissenschaftliche Untersuchung des DVR ergab, dass die jungen Menschen gerade in der Zeit nach dem Erwerb des Führerscheins durchaus ein Bedürfnis nach Förderung und Unterstützung haben, um im modernen Straßenverkehr souverän handeln zu können. So soll versucht werden, das Fahrverhalten und die zugrunde liegenden sozial-emotionalen Fähigkeiten über eine pädagogische Beeinflussung der Motive, Gefühle und Einstellungen zu verändern.

Unterrichtskonzept sicher unterwegs

Aktionsmaterialien

Dieser Aspekt liegt auch den Aktionsmaterialien zugrunde, die die Landesverbände der gewerblichen Berufsgenossenschaften gemeinsam mit dem DVR für die diesjährige Aktion entwickelt haben. Die Frage: "Was steuert mich, wenn ich ein Auto steuere?" zieht sich wie ein roter Faden durch das Unterrichtskonzept, das neben Fachinformationen und didaktischen Überlegungen auch Unterrichtsvorschläge und methodische Hinweise enthält.

Zu den Unterrichtsthemen Geschwindigkeit, Alkohol, Konflikte im Straßenverkehr, belastende Verkehrssituationen, Verkehrsmittelwahl, geschlechtsspezifisches Verhalten im Straßenverkehr, Zeitdruck und Konflikte im Auto sollen die Schüler angeregt werden, mit Hilfe unterschiedlicher Methoden miteinander zu diskutieren.

Daneben kommen in den Schulen wieder besondere themenbezogene Videofilme und Info-Blätter für die Schülerinnen und Schüler zum Einsatz. Der Film "Angels never die" soll über die Identifikation mit drei Jugendlichen eine Reflektion über das Verhalten junger Autofahrer/innen ermöglichen und bietet Anknüpfungspunkte für die Unterrichtserarbeitung der Themen Geschwindigkeit, Alkohol/Mitfahrer, Konflikte im Straßenverkehr und Stress. Ein weiterer Film enthält Informationen über das "Pkw-Sicherheitstraining".

Die Info-Blätter, die die berufsbildenden Schulen für alle in der Aktionszeit die Schule besuchenden Schülerinnen und Schüler erhalten, behandeln das Thema Verkehrssicherheit in gestraffter Form und beinhalten sämtliche für die Lösung der Wettbewerbsfragen des Preisausschreibens wichtigen Hinweise.

Plakate zum Aushang in den Schulen sollen zum Mitmachen aktivieren.

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Schüler- und Schulwettbewerb mit attraktiven Preisen

Um die Schülerinnen und Schüler zu motivieren, ist die Aktion wiederum mit einem Preisausschreiben verbunden. Dabei sind fünf Frageblöcke zu beantworten. Attraktive Preise sind ausgesetzt; die Preisgewinner werden aus den richtigen Einsendungen gezogen.

Auch die Schulen selbst haben die Möglichkeit, Preise zu gewinnen, und zwar solche Schulen, die die relativ stärkste Schülerbeteiligung an dem Wettbewerb erzielen konnten.

Die Aktionen werden in den einzelnen Zuständigkeitsbereichen der Landesverbände der gewerblichen Berufsgenossenschaften jeweils mit einer Abschlussveranstaltung beendet, zu der die Hauptpreisträger der Schüler/innen und Schulen eingeladen werden. Vorgesehen ist darüber hinaus eine gemeinsame Abschlussveranstaltung aller sechs Landesverbände der gewerblichen Berufsgenossenschaften, zu der die in den Einzelabschlussveranstaltungen ermittelten Teilnehmer eingeladen werden.

Weitere Infos:
www.jugend-will-sicher-leben.de
Aktionstelefon: 07 00 / 24 58 43 64
votel/BG JUGEND (0,24 DM/Min.).
Heiko Wulfert

 

 

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