,,Angels never die” - so der Titel des neuesten Trailervideos zur laufenden Aktion ,Jugend will sicher leben”, die unter dem Motto ,,sicher unterwegs” steht. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren wurde die Aktion in einer Kooperation der Landesverbände der gewerblichen Berufsgenossenschaften mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. durchgeführt. Sie richtete sich bundesweit an über 800 000 Berufsschüler, die sich im gerade begonnenen Schuljahr einige Unterrichtsstunden mit dem Thema Verkehrssicherheit beschäftigen sollen.
Die Veranstalter hatten im Rahmen der Aktion ein Video im Genre eines Kurzspielfilmsm produziert. Nicht das Credo ,,Verkehrsregeln einhalten” ist die vorrangige Botschaft des Films, sondern die Beschäftigung mit der Frage ,,Was steuert mich wenn ich ein Auto steuere?”
Das Filmteam profitierte von der großzügigen
Unterstützung zahlreicher Institutionen
Welche Rolle also spielen Erlebnisse und emotionale Einflüsse, wenn ich mich an das Steuer meines Autos setze? Mit welchen Vorurteilen bewege ich mich durch den Verkehr? Wie wichtig ist das Auto und meine Fahrweise für das Bild, das ich anderen von mir vermitteln will? Und wie wirkt sich all das auf die Verkehrssicherheit aus?
Über diese Frage soll dann auch vorrangig im Unterricht diskutiert werden, denn die Unfallstatistiken sprechen eine deutliche Sprache. Führerscheinneulinge verfügen nicht über eine iahrelange Fahrpraxis, sie fahren häufig ältere Autos ohne neueste aktive Sicherheitssysteme wie z. B. ABS, BAS oder ESP. So sind beispielsweise 29% der PKWS der 18-24jährigen älter als 10 Jahre, sogar 67% älter als 6 Jahre. Unfälle, häufig mit tödlichem Ausgang, häufen sich besonders an den Wochenenden z. B. nach Diskobesuchen. 41% aller Unfälle mit tödlichem Ausgang ereignen sich allein Samstag- und Sonntagnacht. Und das jugendliche Allmachtsdenken verleitet allzu häufig zu dem Glauben an die eigene Unverletzbarkeit - ,,Angels never die”. Obwohl diese Altersgruppe nur einen Anteil von 7,7% an der Gesamtbevölkerung hat, ist sie mit 22% überproportional an allen Unfällen mit Verletzten oder Getöteten beteiligt.
Produziert wurde das 11-Minuten-Video von plonsker media aus Ludwigshafen. Buch und Regie stammen von Leo Hiemer. Mit einer für diese Filme ungewöhnlich großen Crew wurde Ende Juni 2001 in Ludwigshafen, Bürstadt und Landau/Pfalz gedreht. Dabei profitierte das Filmteam von der großzügigen Unterstützung zahlreicher Institutionen, wie z.B. der Berufsschule BBS-l in Ludwigshafen oder der Stadtverwaltung Landau, die an zwei Sonntagen eine zentrale Kreuzung extra für die Dreharbeiten sperrte.