aus: "Rüsselsheimer Echo" vom 25.04.2002

Straße als gefährlichster "Arbeitsplatz"

"Sicher unterwegs" - Wettbewerb unter Berufsschulen - Abschluss bei Opel
- Problembewußtsein schaffen

"Sicher unterwegs" hieß das Motto der Aktion, bei der die Berufsgenossenschaften, Polizei und Landesverkehrswachten in diesem Jahr an fast allen deutschen Berufsschulen für mehr Sicherheit und problembewußtes Verhalten im Straßenverkehr warben. Rund 1000 Berufsschulen mit fast 400 000 Jugendlichen beteiligten sich an einem zu diesem Thema ausgeschriebenen Wettbewerb, dessen Abschlussveranstaltung gestern bei Opel in Rüsselsheim stattfand.

Ausgangspunkt war die Tatsache, dass mehr als 60 Prozent aller tödlichen Unfälle im Zusammenhang mit der Arbeit auf den Straßenverkehr entfallen und die Straße damit der "gefährlichste Arbeitsplatz" für Auszubildende ist. Insgesamt verloren im Jahr 2000 1736 junge Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren bei Verkehrsunfällen ihr Leben. Bei dem bundesweiten Wettbewerb waren die Klassen aufgerufen, diese Thematik in verschiedenartigen Beiträgen zu visualisieren.

Ziel war es, das Fahrverhalten junger Menschen über eine stärkere Selbstwahrnehmung und Selbsterkenntnis zu beeinflussen. Bei der Abschlussveranstaltung im Opel-Forum wurden gestern aus allen Bundesländern die Schulen mit den besten Arbeiten ausgezeichnet. Hessen war durch die Willy-Brandt-Schule in Kassel repräsentiert.

"Nur Rader, die rollen, können auch lenken". Dieser Satz hat für alle an der Abschlussverantaltung beteiligten Jugendlichen einen festen Inhalt. Ein Team des ADAC demonstrierte auf dem Parkplatz am M 55 mit einem neuen Vectra und einem Astra Coupé die Wirkung einer ABS-unterstützten Bremsanlage. Wurde die elektronische Bremshilfe ausgeschaltet, vollfühlte der Astra auf nasser Fahrbahn und bei unterschiedlichen Fahrbahnverhältnissen einen wilden Tanz, während der ABS-unterstützte Vectra stoisch geradeaus lief und auch bei Vollbremsung um Hindernisse herum gelenkt werden konnte. sm